Die Leopard-Familie

KASSEL/MÜNCHEN (Eigener Bericht) - Anlässlich des internationalen Antikriegstags am 1. September kündigen Friedensinitiativen energische Proteste gegen das Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) an. Unmut ruft vor allen Dingen die erklärte Absicht des Konzerns hervor, insgesamt bis zu 1.000 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A7+ an Saudi-Arabien und Qatar zu liefern. Die Kriegsmaschinen wurden speziell für Militäroperationen in städtischen Gebieten entwickelt, was Befürchtungen nährt, sie könnten bei der Aufstandsbekämpfung und bei interner Repression zum Einsatz kommen. KMW bezeichnet sich als "Synonym für weltweit führende Technologien rund um geschützte Rad- und Kettenfahrzeuge" und verweist auf seine "traditionsreiche" Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs, der am 1. September 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen begann, avancierten die KMW-Vorgänger zu den führenden Panzerproduzenten Nazideutschlands. Die durch die Ausbeutung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern erzielten Millionenprofite bildeten die Grundlage für ihren Wiederaufstieg nach 1945 - ebenso wie das in der NS-Zeit erworbene technische Know-how, das für die Produktion des "Leopard" genutzt wurde.

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