Nach vierzig ruhigen Jahren

BERLIN/DAMASKUS (Eigener Bericht) - Westliche Sicherheitskreise warnen vor dramatischen Folgen des auch von Berlin geförderten Aufstands in Syrien. Die Gefahr sei akut, dass biologische und chemische Waffen, die das Regime zuverlässig kontrolliere, in die Hände von Aufständischen und über diese in den Besitz islamistischer Milizen gerate, heißt es in einer US-Analyse. Experten warnen außerdem, bei der Aufstachelung ostsyrischer Stammesverbände gegen das Regime müsse man größere Vorsicht walten lassen als bisher; sonst könnten eine Stärkung islamistischer Milizen und eine neue Eskalation der Spannungen im Irak nicht ausgeschlossen werden. Dessen ungeachtet befeuert die Bundesregierung die Aufständischen weiterhin. Während der UN-Generalsekretär den Mordanschlag auf syrische Regierungsvertreter scharf als einen Terrorakt verurteilt hat, erklärt der Bundesaußenminister, die Gewalt sei nun lediglich dorthin zurückgekehrt, "wo sie ihren Ausgang genommen hat". Wie in früheren Kriegen, in denen deutsche Interessen in erheblichem Maße auf dem Spiel standen, folgen die Mainstream-Medien der Regierungslinie, die für Syrien vorsieht, die Aufständischen weithin kritiklos zu unterstützen, so gut wie ausnahmslos.

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