Mit U-Booten gegen Piraten

BERLIN (Eigener Bericht) - Berliner Regierungsberater fordern den Einsatz deutscher U-Boote zur Pirateriebekämpfung am Horn von Afrika. Mit ihrer "hochmoderne(n) Sensorik" könnten die Boote nicht nur "verdeckt Piratenschiffe beobachten" und ihren Kurs verfolgen, sondern auch "potenzielle Piratenbasen" an Land "bei Tag und Nacht (...) überwachen", heißt es in einer neuen Stellungnahme aus der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Dies würde den präzisen Beschuss dieser Basen erleichtern, wie ihn die EU am Freitag beschlossen hat - entgegen Warnungen, dies führe nur zu einer weiteren Eskalation der Kämpfe in Somalia. Hintergrund der Militarisierungsvorhaben, die gegenwärtig aus der Bundeswehr heraus forciert werden, sind geostrategische Erwägungen. Ihnen liegt die Beobachtung zugrunde, dass der Indische Ozean für die Weltpolitik gewaltig an Bedeutung gewonnen hat und bei den kommenden Auseinandersetzungen mit China eine zentrale Rolle spielen wird. Man dürfe "die neue Eigendynamik im Großraum Indischer Ozean" keinesfalls verschlafen, warnt der Direktor der SWP. Militärstrategen heben dabei die Bedeutung einer möglichst mächtigen Marinepräsenz in dem Weltmeer zwischen Afrika und Südostasien hervor.

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