Eine Frage des Überlebens

BERLIN (Eigener Bericht) - Die deutsche Rüstungsindustrie drängt auf eine Steigerung des Exports von Kriegsgerät. Damit zieht die Branche, die bereits jetzt eine Ausfuhrquote von rund 70 Prozent erreicht, auch eine Konsequenz aus den Einsparungen im Bundeswehretat, deren letzte Einzelheiten Verteidigungsminister Thomas de Maizière am gestrigen Mittwoch bekanntgegeben hat. Angesichts der Tatsache, dass der deutsche Militärhaushalt nicht unbegrenzt wachse, sei die Frage, ob es gelinge, die Rüstungsexporte zu steigern, "eine Frage des Überlebens", erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV). Sofern Berlin die deutschen Waffenschmieden erhalten wolle, "müssen wir in den Export gehen". Gleichlautende Forderungen erheben die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) und die IG Metall. Dabei setzt die Industrie auf aktive Unterstützung durch die Politik. Sie verlangt unter anderem eine schnellere Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen, die Einrichtung einer Exportagentur und Schritte auf europäischer Ebene, um die deutschen Hersteller gegenüber der Konkurrenz aus Frankreich und anderen Ländern zu stärken. Zielregionen sind unter anderem die Krisengebiete der arabischen Welt.

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