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BERLIN (Eigener Bericht) - Die Bundesregierung wird ihre auswärtige Kultur- und Bildungspolitik neu ausrichten. "Die derzeitige Aufgaben-Gestaltung, die regionale Schwerpunkt-Setzung und die Allokationen der finanziellen und personellen Ressourcen" spiegelten "im Wesentlichen noch die in der unmittelbaren Nachkriegszeit entstandene Weltordnung wider", heißt es in einem aktuellen Konzeptpapier des Auswärtigen Amts. Demgegenüber sei Deutschland heute aufgrund seiner demographischen Entwicklung und durch den Aufstieg von Nationen wie Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika ("BRICS-Staaten") von einem Bedeutungsverlust bedroht. Um "den Einfluss in der Welt zu sichern", nimmt das Auswärtige Amt nun neue Weichenstellungen vor. So soll die Kulturarbeit in den BRICS-Staaten ausgebaut werden; gleichzeitig fährt das Ministerium seine Aktivitäten in den Ländern Westeuropas zurück. Zudem beabsichtigt es, dem aufgrund des Bevölkerungsrückganges absehbaren Fachkräftemangel in Deutschland durch gezielte Abwerbung ausländischer Akademiker entgegenzuwirken.

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