Motivationspillen für die Volksseele

BERLIN (Eigener Bericht) - In einer offiziösen deutschen Publikation werden Mittel und Methoden zur Erzeugung von Kriegsbereitschaft in der Bevölkerung diskutiert. Die Autoren, die hochrangige Funktionen in Staatsverwaltung, Bundeswehr, Wissenschaft und Medien bekleiden, äußern unter anderem die Auffassung, Bilder von "blutrünstigen Diktatoren" oder "verhungernden Kindern" dienten als "moralisches Schwungrad für einen militärischen Einsatz". Auch die Fernsehaufnahmen vom Einsturz des World Trade Center in New York am 11. September 2001 hätten wie "Motivationspillen" für den Krieg gegen Afghanistan gewirkt. Dabei unterscheiden die Autoren klar zwischen Massenpropaganda für den "Mann auf der Straße" und einer ebenfalls von ihnen angemahnten "sicherheitspolitischen Debatte". Letztere sei eine "Domäne der Eliten", heißt es: Insbesondere die "außen- und sicherheitspolitisch ernst zu nehmenden Bundestagsfraktionen" müssten lernen, "Entscheidungen ohne falsche Rücksicht auf die öffentliche Akzeptanz zu treffen".

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