Offensiven gegen China (III)

SINGAPUR/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit Hilfe des kleinen Stadtstaates Singapur sucht Berlin seinen Einfluss in den südostasiatischen Nachbarländern Chinas zu stärken. Wie es anlässlich des aktuellen Besuchs der Bundeskanzlerin heißt, sollen nicht nur die Geschäftsbeziehungen deutscher Unternehmen nach Singapur weiter ausgebaut werden. Man wolle künftig auch mit den anderen Ländern des südostasiatischen Staatenbündnisses ASEAN enger kooperieren. Dabei soll Singapur, dessen Eliten ihren Wohlstand der Zusammenarbeit mit westlichen Konzernen und Regierungen verdanken, helfen. Der Stadtstaat verhandelt seit 2010 mit der EU über ein Freihandelsabkommen und dient sich Brüssel damit als Einfallstor auch in schwächere ASEAN-Länder an. Berlin hofft, durch eine Übereinkunft mit Singapur ein für Europa profitables Freihandelsabkommen mit der gesamten ASEAN erzwingen zu können. Dass Singapur in den westlichen Strategien nicht nur als ökonomischer, sondern auch als politisch-militärischer Stützpunkt im Südosten der Volksrepublik China Bedeutung hat, zeigt sich an seiner stetigen Aufrüstung durch deutsche Rüstungskonzerne.

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