Stabile Verhältnisse

BERLIN/RIAD (Eigener Bericht) - Die Rüstungssparte des deutsch-französischen EADS-Konzerns soll ihren Umsatz mit Hilfe von Geschäften mit arabischen Diktaturen verdoppeln. Das kündigt Stefan Zoller, der deutsche Spartenchef, an. Demnach wird der Konzernteil, der seit vergangenem Herbst nicht mehr als "EADS Defence and Security", sondern PR-kompatibler als "Cassidian" firmiert, in den nächsten Jahren vor allem in den sogenannten Schwellenländern um Kunden werben - denn in der EU wachsen die Rüstungsetats nicht mehr. Als Schwerpunktstaaten für die kommenden Jahre nennt Zoller neben Indien und Brasilien besonders Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. In Saudi-Arabien ist Cassidian bereits seit zwei Jahren mit der Hochrüstung der Grenzen befasst - ein Milliardenprojekt, zu dessen Gelingen auch die deutsche Bundespolizei beiträgt: Weil das Regime in Riad darauf bestanden hat, zur Einweisung seiner Grenztruppen in den Umgang mit den Abschottungsanlagen und -geräten auch Polizisten einzufliegen, bezahlt Cassidian Berichten zufolge den Einsatz. Abgewickelt wird der Deal über die "Entwicklungs"-Agentur GIZ.

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