Hoflieferant autoritärer Regime

DÜSSELDORF (Eigener Bericht) - Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall baut in Algerien eine Transportpanzer-Fabrik zur Aufrüstung der algerischen Armee. Dies berichtet die algerische Presse. Das Projekt, das kürzlich mit der Gründung der Firma "Rheinmetall Algérie SPA" auf den Weg gebracht worden ist, ist Teil eines umfassenden Vorhabens, an dem sich auch der deutsche Daimler-Konzern beteiligt. Es zielt auf die Produktion von rund 10.000 Kraftfahrzeugen pro Jahr in Algerien ab, darunter vor allem die Daimler-Modelle "Sprinter" und "Unimog". Damit rüsten erneut deutsche Unternehmen ein repressives Regime in der arabischen Welt auf, während die Bundesregierung vorgibt, die Demokratiebewegung der Region stützen zu wollen. Rheinmetall hat schon in der Vergangenheit lukrative Geschäfte unter anderem mit dem Mubarak-Regime getätigt, verzeichnet jährlich neue Rekordumsätze und strebt einen Platz unter den Top 20 der globalen Rüstungsindustrie an. Als Voraussetzung gilt eine laxe Vergabe von Genehmigungen zum Rüstungsexport durch die Bundesregierung. Dass diese als gesichert gelten kann, zeigen seit Jahren die Genehmigungen für Rheinmetall-Exporte in die arabischen Spannungsgebiete.

ex.klusiv

Login