Kampf um Rohstoffe

BERLIN/BRÜSSEL (Eigener Bericht) - Mit der Gründung einer "Deutschen Rohstoffagentur" treibt die Bundesregierung ihren Kampf um den kostengünstigen Zugriff deutscher Konzerne auf industrielle Ressourcen in aller Welt voran. Die Agentur, die bei der Hannoveraner Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) angesiedelt ist, soll die Berliner Rohstoffaktivitäten bündeln, für einen vereinfachten Zugang zu Rohstoffinformationen sorgen und mit Industrie und Rohstoffländern noch enger als bisher kooperieren. Ziel ist es, die Konkurrenzlage der deutschen Industrie weiter zu verbessern. Bei ihren Bemühungen, den Zugriff auf Rohstoffe zu erleichtern, setzt die Bundesregierung vor allem in China und in Afrika an. Afrikanische Ressourcenstaaten sollen zu sogenannten Rohstoffpartnerschaften gedrängt werden und ihre Bodenschätze deutsch-europäischen Unternehmen exklusiv zur Verfügung stellen. Weil strategisch wichtige, aber sehr selten vorkommende Ressourcen vor allem in China zu finden sind, üben Berlin und Brüssel nun auch Druck auf Beijing aus, den Zugang zu diesen Rohstoffen zu erleichtern. Schärfere Konflikte darüber sind nicht auszuschließen.

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