Militärpartner am Golf (II)

RIAD/BERLIN (Eigener Bericht) - Vor der bevorstehenden Reise der deutschen Kanzlerin an den Persischen Golf baut Berlin seine Militärkontakte zu den Diktaturen auf der Arabischen Halbinsel aus. Man bereite zwei Verträge zur militärischen Kooperation mit Saudi-Arabien vor, darunter ein sogenanntes Streitkräfteaufenthaltsabkommen, teilt der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt, nach einem Arbeitsaufenthalt in Riad mit. Auch die Militärbeziehungen zu den übrigen Scheichtümern auf der Arabischen Halbinsel sollten ausgebaut werden. Hintergrund sind die Bemühungen des Westens, die arabischen Staaten gegen Teheran in Stellung zu bringen, um den Aufstieg Irans zur Vormacht in den Ressourcengebieten rings um den Golf zu stoppen. Zu diesem Zweck liefert die Bundesrepublik große Mengen Kriegsgerät in die mittelöstliche Spannungsregion. Dem jüngsten Rüstungsexportbericht zufolge wurde allein im Jahr 2008 die Ausfuhr von Waffen und Militärausstattung in die arabischen Diktaturen im Wert von mehr als 350 Millionen Euro genehmigt - fast das Dreifache des Vorjahresbetrags.

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