Metro entwickeln

NEW DELHI/DÜSSELDORF (Eigener Bericht) - Die Hilfsorganisation Oxfam erhebt schwere Vorwürfe gegen den deutschen Handelskonzern Metro. Wie aus einer neuen Oxfam-Untersuchung über die Konzern-Aktivitäten in Indien hervorgeht, berichten zahlreiche dortige Metro-Mitarbeiter über gravierende Arbeitsrechtsverstöße, darunter Maßnahmen gegen Gewerkschafter und die illegale Verpflichtung, unbezahlte Überstunden zu leisten. Auch müssten viele Landarbeiter, die als Zulieferer für das deutsche Unternehmen arbeiten, Löhne unterhalb der Armutsgrenze hinnehmen und lebten zum Teil sogar in extremer Armut. Metro treibt die Konzernexpansion im Ausland seit den 1990er Jahren massiv voran und gleicht mit Zugewinnen insbesondere in Asien den sinkenden Umsatz im Inland aus. Dabei profitiert das Düsseldorfer Unternehmen von der Unterstützung durch die sogenannte deutsche Entwicklungshilfe, die den Aufbau seiner Lieferantennetzwerke begleitet und ihm damit Vorteile gegenüber Konkurrenten aus Großbritannien, Frankreich oder den USA verschafft. Erst vor wenigen Wochen hat der deutsche Entwicklungsminister einen von seinem Ministerium unterstützten Metro-Markt in Vietnam besucht und die Zusammenarbeit seines Hauses mit dem Konzern, gegen den jetzt schwere Vorwürfe laut werden, gelobt.

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