Vertreibung aus dem Leben

BERLIN/MÜNCHEN (Eigener Bericht) - Eine von der Bundesregierung finanzierte Studie zur Geschichte des Bundes der Vertriebenen (BdV) relativiert die NS-Aktivitäten früherer "Vertriebenen"-Funktionäre. Dies berichtet die konservative Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demnach seien manche Argumentationen in dem Papier, das die NS-Vergangenheit hochkarätiger Vertreter der Umgesiedelten-Organisationen untersucht, geeignet, "die nationalsozialistische Grundüberzeugung Heinrich Himmlers in Zweifel (zu) ziehen". Die Studie ist vom Institut für Zeitgeschichte in München erstellt worden und wird streng unter Verschluss gehalten; das Institut relativiert ihre Bedeutung und erklärt, es handele sich dabei lediglich um eine "Machbarkeitsstudie". Der Verfasser des Papiers bewegt sich im Umfeld von "Deutschtums"-Organisationen in den östlichen Nachbarstaaten der Bundesrepublik. Den Auftrag zur Erstellung der Studie habe ihm der Historiker Manfred Kittel vermittelt, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Kittel ist Direktor der "Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung", die in Berlin eine Dauerausstellung zum Thema "Flucht und Vertreibung" errichtet. Seine wissenschaftliche Arbeit war bereits in den 1990er Jahren Gegenstand scharfer Kritik.

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