Keine Angst vor Moskau!

MÜNCHEN/WASHINGTON/MOSKAU (Eigener Bericht) - Auseinandersetzungen um deutsch-russische Bündnispläne begleiten die Vorbereitungen für die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz. Im Zentrum steht der Vorschlag des russischen Präsidenten, einen neuen europäischen "Sicherheitsvertrag" unter Einbeziehung Russlands zu schließen; das Projekt soll langfristig eine Alternative zur NATO eröffnen und wird daher von der Allianz abgelehnt. Wie der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, erklärt, wolle er "das offene Gespräch" über das russische Vorhaben suchen. Im Dezember ist es Berlin gelungen, eine prominent besetzte deutsch-amerikanisch-russische Kommission zu etablieren, die Vorschläge für ein "euroatlantisches Sicherheitssystem" unter Einbeziehung Russlands entwickeln soll. Damit entspricht sie Bemühungen Berlins, durch engere Zusammenarbeit mit Moskau den Spielraum für die traditionelle deutsche Schaukelpolitik zwischen Ost und West zu vergrößern. Ziel ist es, den globalen Einfluss Deutschlands zu erweitern und der Bundesrepublik den Weg zur Weltmacht zu ebnen.

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