Die deutsche Ostsiedlung

BERLIN/ASTANA/SIBIU (Eigener Bericht) - Der Bund der Vertriebenen (BdV) kündigt ein neues PR-Projekt zur Werbung für das "Deutschtum" in Ost- und Südosteuropa an. Wie der Verband bestätigt, wird Mitte Juli im Berliner Kronprinzenpalais eine Ausstellung über die Geschichte der "deutschen Ostsiedlung" eröffnet. Sie befasst sich unter anderem mit deutschsprachigen Siedlungen in Russland ("Wolgadeutsche") und in der Donauebene ("Donauschwaben") und stellt deren Vergangenheit als modellhaft dar: "Es war ein friedliches Miteinander der Menschen", urteilt die BdV-Präsidentin. In vielen der behandelten "Deutschtums"-Gebiete leben noch heute deutschsprachige Minderheiten, die der deutschen Politik sowie der deutschen Industrie als exklusive Unterstützer für ihre Expansion nach Ost- und Südosteuropa dienen. Ihre Strukturen werden von Berlin gepflegt und gestärkt, nicht zuletzt mit Mitteln der sogenannten Entwicklungspolitik. Unter den nach Deutschland eingewanderten Minderheitenangehörigen, die auch weiterhin dichte Kontakte in ihre Herkunftsgebiete unterhalten, zeichnet sich eine politische Radikalisierung ab. So haben in den letzten Jahren Teile der "Russlanddeutschen", deren Geschichte in der BdV-Ausstellung gewürdigt wird, begonnen, offen mit der rechtsextremen NPD zu kooperieren.

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