Kriegsgebiet Südwestasien

KABUL/BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Mit martialischen Ankündigungen bereiten westliche Politiker eine erneute Kriegseskalation in Afghanistan vor. In den nächsten Wochen seien am Hindukusch "mehr Opfer auf allen Seiten" zu erwarten, erklärt der NATO-Generalsekretär. Die westlichen Kampfeinheiten werden gegenwärtig in beträchtlichem Umfang aufgestockt. Zur Optimierung der Flugbewegungen im unmittelbaren Kriegsgebiet werden AWACS-Flugzeuge entsandt; das Bundeskabinett wird am morgigen Mittwoch die deutsche Beteiligung absegnen. Im Mai erreichte die Anzahl der Luftangriffe, die wegen ihrer vielen zivilen Opfer berüchtigt sind, ein neues Rekordhoch. Berichten zufolge kontrollieren Aufständische inzwischen auch das Einsatzgebiet der Bundeswehr bei Kunduz und fordern die deutschen Besatzungskräfte offen heraus. Bereits seit Mai werden größere Gefechte gemeldet. Militärexperten sprechen angesichts der Ausweitung der Kämpfe auf Pakistan von einem "Kriegsgebiet Südwestasien" und ziehen ausdrücklich Parallelen zum Vietnam-Krieg.

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