Kriege in Küstengewässern

GLÜCKSBURG/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit der Anerkennung als "International Military Organisation" hat ein neues "Kompetenzzentrum" der Deutschen Marine am Dienstag seinen Aufbau abgeschlossen. Das "Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters" (COE CSW), das jetzt als NATO-Dienststelle arbeitet, dient der Erforschung und der Planung von Gewaltoperationen in Küstengewässern. Küstengewässer haben im Umfeld von Meerengen und Seehäfen große Bedeutung für den Seehandel, gelegentlich beherbergen sie umfangreiche Rohstoffvorkommen; dies ist etwa in Westafrika der Fall. Mit dem neuen "Kompetenzzentrum", das unmittelbar an die Einsatzflottille 1 in Glücksburg angebunden ist, sucht sich Berlin eine Spitzenposition innerhalb des westlichen Kriegsbündnisses für künftige küstennahe Kämpfe zu sichern. Die Bundesmarine nehme nicht nur wegen ihrer Kenntnisse der Nord- und der Ostsee, sondern auch wegen ihrer in den letzten Jahren gesammelten Einsatzerfahrungen eine hervorgehobene Position ein, heißt es in Berlin. An der Ausarbeitung künftiger Kampfszenarien wird die deutsche Rüstungsindustrie bevorzugt beteiligt.

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