Kriegsabstimmung

BERLIN/WASHINGTON/KABUL (Eigener Bericht) - Zur Abstimmung der westlichen Kriegsstrategie bricht der neue Berliner Afghanistan-Beauftragte in dieser Woche nach Washington auf. Die Ausweitung der Kämpfe ist beschlossene Sache; die Bundeswehr stockt dazu ihr Kontingent am Hindukusch um vorerst 600 Soldaten auf. Die neue US-Regierung dringt weiter auf die Entsendung zusätzlicher Truppen. Zu den Schwierigkeiten, die rasch gelöst werden müssen, gehört die Frage der Nachschubwege, da die bisherige Hauptroute via Pakistan immer stärker unter Beschuss von Aufständischen gerät. Russland bietet dem Westen logistische Dienste an - Transitgenehmigungen für Militärtransporte per Bahn. Die Mobilisierung von weiteren nichtmilitärischen Hilfskräften wird ebenfalls diskutiert; im Gespräch sind Unterstützungsleistungen Indiens oder auch des Iran. Jüngste Erhebungen der UNO belegen die desaströse Entwicklung des Krieges; demnach ist wegen der Eskalation der Kämpfe im vergangenen Jahr die Zahl getöteter Zivilisten um 40 Prozent gestiegen.

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