Hürden im Führungskampf

KÖLN/WIEN/BRÜSSEL/MAILAND/ROM (Eigener Bericht) - Mit offenen diplomatischen Interventionen unterstützt das Auswärtige Amt die Deutsche Lufthansa beim Kampf um die Spitzenstellung im europäischen Luftverkehr. Wie der Botschafter Deutschlands in Italien fordert, müsse Rom der deutschen Fluglinie das italienische Streckennetz vorbehaltlos öffnen. Damit begünstigt Berlin den Versuch der Lufthansa, die konkurrierende Alitalia auf ihrem Heimatmarkt auszustechen. Bei Alitalia ist kürzlich Air France-KLM eingestiegen, mit der die Lufthansa um die Führungsposition in Europa rivalisiert. Während Lufthansa-Angestellte wie ihre Kollegen bei der Deutschen Bahn sich mit Warnstreiks gegen weiteren Lohnverzicht zugunsten der Konzernexpansion zur Wehr setzen, prüft die EU-Kommission die jüngsten Lufthansa-Übernahmen wegen möglicher Monopolbildung auf wichtigen Strecken. Die deutsche Fluggesellschaft beschwert sich über die Kontrolle - schließlich finde durch die deutschen Unternehmenskäufe "die europäische Luftfahrt endlich zusammen" und biete "arabischen und amerikanischen Konkurrenten die Stirn".

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