Die Welt gestalten

BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Anlässlich der Amtseinführung von Barack Obama bekräftigt Berlin seine Weltmachtambitionen. "Kein Land der Welt", auch nicht die USA, könne die gegenwärtigen "Probleme allein lösen", erklärt Außenminister Steinmeier und verlangt eine stärkere Rolle Deutschlands im Rahmen westlicher Hegemonialpolitik: "Zusammen können wir die Welt auch im 21. Jahrhundert gestalten". Amerika müsse das alleinige Dominanzstreben aufgeben und "als Staat unter Staaten" handeln, heißt es im Umfeld des Auswärtigen Amts. Zugleich ernennen deutsche Politikberater die EU zur "Weltmacht im Werden". Die deutschen Forderungen knüpfen an Konzepte der künftigen US-Administration an, die unter der Bezeichnung "multilateral" firmieren, aber nach Ansicht von Experten lediglich eine neue Phase westlicher Hegemonie einleiten sollen. Um der Forderung nach stärkerer Machtteilhabe Nachdruck zu verleihen, loten Berliner Regierungsberater neue Möglichkeiten für punktuelle Bündnisse mit weiteren aufstrebenden Mächten aus.

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