Beitrag zur Operationsführung

BERLIN/WASHINGTON/KABUL (Eigener Bericht) - Vor dem Regierungswechsel in Washington zeichnet sich eine neue transatlantische Einigung über die künftige Kriegsstrategie am Hindukusch ab. Demnach sollen die Truppen in Afghanistan um rund 20.000 Soldaten aufgestockt werden; zugleich erhalten, wie Berlin es fordert, die "zivil-militärischen" Begleitprogramme größeres Gewicht. Ergänzend wird derzeit getestet, ob es gelingt, die Loyalität einzelner Clanchefs zu erkaufen. Das Programm ist sehr umstritten; Kritiker warnen, damit würden auch Warlords gestärkt, die Schuld am jahrzehntelangen afghanischen Bürgerkrieg tragen. Die neue Strategie bezieht weite Teile Pakistans ein. Die Bundesregierung beteiligt sich bereits an Vorhaben, mit denen die zunehmenden westlichen Militärschläge auf pakistanischem Territorium um eine nichtmilitärische Komponente ergänzt werden sollen. Berlin hat die "Entwicklungshilfe" für Islamabad verdoppelt und stärkt seine Projekte im Grenzgebiet zu Afghanistan. Wie die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) bestätigt, hat die "zivil-militärische" Kooperation, die nun ausgebaut werden soll, "wenig zu tun mit humanitärer Hilfe oder Entwicklungshilfe", sondern trägt zur Akzeptanz des Einsatzes "sowie zur Operationsplanung und -führung bei".

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