Kernfähigkeit Rüstung

MANCHING/BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) - Begleitet von deutsch-französischen Machtkämpfen hat der EADS-Konzern sein neues Militärisches Luftfahrtzentrum in Süddeutschland eröffnet. Die Einrichtung in Manching (Bundesland Bayern) wird unter anderem Unbemannte Luftfahrzeuge für weltweite Kriegseinsätze der EU entwickeln, darunter wohl auch heftig umstrittene Killerdrohnen. Manching sei "auf dem Weg zum größten und bedeutendsten militärischen Luftfahrtzentrum in Europa" und ermögliche der Bundesrepublik die Bewahrung "wesentlicher industrieller Kernfähigkeiten", erklärt Bundesverteidigungsminister Jung. Das Zentrum arbeitet eng mit der Luftwaffe zusammen. Pläne für die Expansion auf den US-Rüstungsmarkt sorgen für schweren Streit in der Konzernspitze und haben EADS-Chef Louis Gallois veranlasst, mit dem Rücktritt zu drohen. Gallois ist ohnehin wegen Auseinandersetzungen mit Berlin belastet. EADS hat nun einen neuen Kontaktmann zur Bundesregierung ernannt, der den Abgleich mit Deutschland verbessern soll: den SPD-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Luftfahrtkoordinator der Bundesregierung Ditmar Staffelt.

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