Der nächste Krieg

KABUL/ISLAMABAD/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit Millionenbeträgen für die zivile Einbettung militärischer Operationen stützt die Bundesregierung die Ausdehnung des Afghanistan-Krieges auf Pakistan. Dies geht aus Berichten des Bundesverteidigungsministeriums hervor. Demnach stellen Berlin und Brüssel hohe Summen für "zivil-militärische" Kriegsbegleitung ("Vernetzte Sicherheit") in Pakistan bereit. Hintergrund sind Bemühungen Washingtons, seine Kriegführung über die afghanisch-pakistanische Grenze auszuweiten und auf pakistanischem Territorium auch Islamabads Armee zur Aufstandsbekämpfung heranzuziehen. Vorbild für die ergänzenden Zivilprojekte, die Berlin bezahlen will, sind die "zivil-militärischen" NATO-Aktivitäten am Hindukusch. Der dortige Krieg eskaliert weiter. Washington kündigt umfangreiche Truppenaufstockungen an und verlangt weitere personelle und finanzielle Kriegsbeiträge der westlichen Verbündeten. Zahlungen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar sind im Gespräch. Die Kriegseskalation wird auch durch die ungebrochen steigende Zahl ziviler Opfer forciert. Nach Angaben der Vereinten Nationen brachten westliche Militärs und ihre afghanischen Hilfstruppen allein seit Januar mehr als 570 Unbeteiligte um.

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