Steigender Pegel

WARSZAWA/BERLIN (Eigener Bericht) - Angesichts zunehmender Rasse- und Kriegspropaganda rufen deutsche Bürgerinitiativen zu einem "Bund der Generationen" auf. Die europaweite Vernetzung nationalistischer und rechtsextremer Milieus, die schwere Wirtschaftskrise sowie Versäumnisse systematischer Erinnerungsarbeit würden dazu beitragen, dass der "Pegel rassistischer Gewalt" ständig steige, heißt es in dem aktuellen Positionspapier der Initiatoren. Trotz zahlreicher staatlicher Programme gingen antisemitische Angriffe in der Bundesrepublik und in den Nachbarstaaten weiter. Die Autoren schlagen vor, dem "Verleugnen und Vergessen in unseren Gesellschaften" vor breiter Öffentlichkeit entgegenzutreten und ein praktisches Bündnis zwischen den letzten Überlebenden der deutschen Ausrottungspolitik sowie den heutigen Generationen zu schließen. Angekündigt wird eine enge Zusammenarbeit mit ehemaligen Deportierten, unter anderem aus Polen. Für das Bündnis soll der "Zug der Erinnerung" auf seiner kommenden Fahrt durch Deutschland werben. Auch Stationen in den Nachbarländern sind vorgesehen.

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