Europa der Rechtsextremisten

DORTMUND/ALTENBURG/KÖLN (Eigener Bericht) - Mit einem Neonazi-Aufmarsch in Dortmund beginnt am morgigen Samstag eine Serie außenpolitisch motivierter Großveranstaltungen rechtsextremer Prägung. Organisatoren sind konkurrierende Fraktionen des deutschen Rechtsextremismus, die europaweite Bündnisse schmieden und um Anhänger werben. Auf einen "nationalen Antikriegstag" am morgigen Samstag, der sich in der Tradition des Nationalsozialismus gegen eine erfundene "jüdische Weltverschwörung" und ihren angeblichen "Krieg" gegen das "deutsche Volk" richtet, folgt eine Woche später ein Rechtsrock-Festival der NPD im Osten der Bundesrepublik. Nur kurz danach findet in Köln ein internationaler "Anti-Islamisierungskongress" statt, der in strikter Abgrenzung zu NPD und gewaltbereiten Neonazis auf ein eigenes Europa-Bündnis zielt - in Kooperation mit dem belgischen Vlaams Belang und der österreichischen FPÖ. Die drei Großveranstaltungen verdeutlichen die unterschiedlichen Formen, in denen rechtsextreme Kräfte in Deutschland derzeit auftreten - und in denen sie sich auch auf europäischer Ebene in Stellung zu bringen suchen.

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