Operationskonzepte

BRÜSSEL/TBILISI/BERLIN (Eigener Bericht) - Heftige Auseinandersetzungen um die NATO-Expansion in den Kaukasus eskalieren vor dem Treffen der NATO-Außenminister am heutigen Dienstag. Washington und seine Verbündeten aus Osteuropa fordern Offensivmaßnahmen und den raschen Beitritt Georgiens zum westlichen Kriegsbündnis. Berlin will sich, um aus dem Schatten der Vereinigten Staaten treten zu können, auch in Zukunft eine engere Kooperation mit Russland offenhalten und blockiert die Aufnahme Tbilisis. Zugleich setzt die Bundesregierung auf Eingriffe der EU in Georgien. Dabei solle man es vermeiden, die USA "ins Boot zu holen", verlangen Regierungsberater. Als geeignetes Mittel, um die eigene Position zu stärken, gelten Wiederaufbau-Maßnahmen in Georgien. Wie US-Berichte enthüllen, geht der georgische Angriff auf Zchinwali am 8. August auf Militärpläne zurück, die Tbilisi im Januar 2008 mit amerikanischen Stellen besprach. Die Bundeswehr setzte die Kooperation mit den georgischen Streitkräften trotz deren Absicht, den Waffenstillstand zu brechen und Südossetien zu attackieren, während des gesamten ersten Halbjahres 2008 fort.

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