Kriegsgewinne

DÜSSELDORF/BERLIN (Eigener Bericht) - Berlin kündigt erneut eine Aufstockung der Besatzungstruppen in Afghanistan an. Wie das Verteidigungsministerium bestätigt, wird noch vor Beginn der Sommerpause eine neue Obergrenze für das Bundeswehr-Mandat bekannt gegeben. Laut Berichten können ab dem Herbst bis zu 4.800 deutsche Soldaten an den Hindukusch entsandt werden. Das Mandat soll zudem gleich um zwei Jahre verlängert werden statt wie bisher um eines. Zugleich ziehen deutsche Rüstungsunternehmen immer höhere Gewinne aus dem Krieg am Hindukusch und aus den Operationen der Bundeswehr. Zum 1. September übernimmt die Düsseldorfer Rheinmetall AG die Leitung im Gefechtsübungszentrum des Heeres. Dort werden vor ihrer Entsendung nach Afghanistan die Bundeswehr-Truppen regelmäßig trainiert; davon profitiert Rheinmetall mit jeder Mandatsaufstockung mehr. Der Konzern hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr ohnehin schon deutlich gesteigert, nicht zuletzt aufgrund des Krieges am Hindukusch. Rheinmetall gehört seit den Zeiten des Kaiserreichs zu den ersten Adressen der deutschen Rüstungsindustrie und lieferte bereits Militärgerät für beide Weltkriege.

ex.klusiv

Login