Schulterschluss

CELLE/FRANKFURT AM MAIN (Eigener Bericht) - Gemeinsam mit dem Bundesverteidigungsministerium hat die Commerzbank am gestrigen Mittwoch eine Tagung zum Ausbau der Beziehungen zwischen Militär und Wirtschaft eröffnet. Beim "Celler Trialog '08" debattieren rund 100 hochrangige Vertreter von Parteien, Unternehmen und Streitkräften über deutsche Armeeeinsätze - unter dem Motto "Wirtschaft und Politik an der Seite der Bundeswehr". Mit der Veranstaltung setzt das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut seine jahrelangen Anstrengungen fort, deutsche Firmen enger an das Militär heranzuführen. Wie aus Erklärungen des Aufsichtsratsvorsitzenden der Commerzbank, Klaus-Peter Müller, hervorgeht, wird die Bundeswehr etwa zur Sicherung der Rohstoffeinfuhr der deutschen Industrie benötigt. Müller, zugleich Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, gehört zu den aktivsten Befürwortern einer engeren Kooperation zwischen Unternehmen und Armee. Hintergrund sind auch Bestrebungen, stets neue Bereiche der Bundeswehr für privatwirtschaftliche Aktivitäten zu öffnen. Damit geraten neben den Kriegszielen auch die militärischen Handlungen selbst immer stärker in den Sog wirtschaftlicher Gewinnmaximierung: Zahl und Einfluss der Kriegsprofiteure nehmen zu.

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