Das östliche Grenzgebiet

BERLIN/WASHINGTON/MOSKAU (Eigener Bericht) - Berlin erhöht seine Einflussnahme auf die Gebiete am Schwarzen Meer, die als unmittelbare russische Interessensphäre gelten. Dort werden weitere bewaffnete Auseinandersetzungen erwartet, denen sich das Auswärtige Amt mit einer hochrangig besetzten Tagung widmet. Die Erörterungen über "Regionalkonflikte" insbesondere im südlichen Kaukasus und über die Abwehr illegaler Migration beginnt am morgigen Dienstag in Berlin. Die Konferenz wird gemeinsam mit US-Militärexperten durchgeführt und bringt Regierungsvertreter aus den Ländern des Schwarzmeergebiets mit westlichem Führungspersonal zusammen. Man wolle "Instrumente für die multilaterale und regionale sicherheitspolitische Zusammenarbeit erörtern", heißt es in der Ankündigung des deutschen Außenministeriums über die transatlantischen Pläne, die auf Operationen unmittelbar südwestlich der russischen Grenze hinauslaufen. Ein Grundlagenpapier der westlichen Schwarzmeerpolitik bezeichnet die Region als "Grenzgebiet der euroatlantischen Gemeinschaft zum Mittleren Osten". Welche Konflikte die Übernahme des angeblichen Grenzgebiets mit sich bringt, zeigen Proteste gegen NATO-Manöver auf der Krim, aber auch eskalierender Streit um die russische Schwarzmeerflotte. Sie soll nach dem Willen der Ukraine und des Westens im Jahr 2017 ihren Stützpunkt in Sewastopol schließen. Moskau sträubt sich und zieht Aufrüstungsschritte in Betracht.

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