Übernahmephantasien

KÖLN/WIEN (Eigener Bericht) - Mit der geplanten Übernahme der Austrian Airlines (AUA) durch die Deutsche Lufthansa steht ein neuer Schritt in der europäischen Luftfahrt-Fusionswelle bevor. Die AUA zählt zu den kleineren europäischen Fluggesellschaften, deren Verschwinden womöglich noch in diesem Jahr erwartet wird; sie ist hoch verschuldet, muss dringend einen potenten Käufer finden und gilt daher als leichte Beute. Die Lufthansa hingegen ist einer der größten weltweit agierenden Konzerne und verzeichnet Rekordgewinne trotz schlechter Konjunktur. Das sorgt für weitreichende Übernahmephantasien: In den USA - dort macht die Luftfahrt eine schwere Krise durch - erwartet der deutsche Konzern weitere Aufkäufe und will dabei selbst mitmischen. Auch in Europa sind weitere Übernahmekandidaten im Visier der Lufthansa: Immer noch in Spanien, wieder in Italien, aber auch in Belgien und in Großbritannien. Selbst eine Fusion mit dem großen Konkurrenten British Airways soll für die Lufthansa in Reichweite sein; dabei will sie als dominierender Partner auftreten.

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