Aktion Afrika

LOME/OUAGADOUGOU/BERLIN (Eigener Bericht) - Im Kampf um die Hegemonie über Afrika präsentiert das Auswärtige Amt ein neues kontinentales Polit-Projekt. "Aktion Afrika", ein 20-Millionen-Euro-Programm, ist in den vergangenen drei Tagen vom deutschen Außenminister in drei westafrikanischen Staaten vorgestellt worden. Es umfasst Vorhaben aus den Bereichen Bildung, Kultur und Sport und soll dazu beitragen, auf dem Ressourcenkontinent konkurrierende Großmächte auszustechen. Unter anderem werden neue deutsche Auslandsschulen die künftigen Eliten auf Deutschland orientieren. Im Rahmen des Programms will Berlin auch weitere Fußballtrainer in die afrikanischen Armutsstaaten entsenden - ein Schritt, dem Politikberater integrative Bedeutung zur Kontrolle der afrikanischen Armutsbevölkerung zuschreiben. Auf seiner Westafrika-Reise hat Frank-Walter Steinmeier am Montag zudem die Beziehungen zur früheren deutschen Kolonie Togo nach 15-jährigen Spannungen bereinigt. Noch vor drei Jahren war es wegen flagranter deutscher Unterstützung für die togoische Opposition zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen das Goethe-Institut in Lomé gekommen. In Togo wie auch in Burkina Faso, wo der deutsche Außenminister sich am gestrigen Dienstag aufhielt, rivalisiert die Bundesrepublik mit ihrem wichtigsten europäischen Partner, mit Frankreich, und nutzt dazu "Aktion Afrika".

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