Beziehungen pflegen

BERLIN/FLENSBURG (Eigener Bericht) - Die Bundesregierung eröffnet ein Internetportal zur Vernetzung der deutschsprachigen Minderheiten in Europa und Asien und treibt damit die Nutzung von Bevölkerungsteilen fremder Staaten zu politischen Zwecken voran. Die "Angehörigen der deutschen Volksgruppe eines Landes" könnten nun einfacher als zuvor "in Verbindung zu deutschen Minderheiten anderer Staaten treten" sowie "intensive Beziehungen zu Interessenten in Deutschland pflegen", erklärt der Regierungsbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Christoph Bergner. Schon jetzt erhalten die als blutliche Abstammungsgemeinschaften konzipierten "Volksgruppen" eine besondere Förderung von der Bundesregierung und werden von Berlin als "Brückenköpfe" in ihren Ländern genutzt, zum Beispiel in Polen, Dänemark und Kasachstan. Das neue Webportal ist von einem Verband erstellt worden, der bereits in den 1950er Jahren gegründet wurde - von "Volksgruppen"-Experten der 1930er Jahre. Die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) aus Flensburg (Bundesland Schleswig-Holstein) bündelt seit damals Minderheiten aus ganz Europa unter deutscher Führung. Sie folgt damit Modellen einer Vorläuferorganisation aus der Zeit der Weimarer Republik. Ihrem Beirat steht ein Ministerialrat aus dem Bundesinnenministerium vor.

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