Gepanzertes Rückgrat

BERLIN (Eigener Bericht) - Mit drei Milliarden Euro finanziert Berlin einen neuen Schützenpanzer (Puma) für die Bundeswehr und bedient damit Pläne deutscher Militärstrategen für weltweite Kampfeinsätze auf sämtlichen Eskalationsstufen. Wie es im Heer heißt, ist der Puma mit seiner Beweglichkeit und mit seinem Waffenmix für alle denkbaren künftigen Operationen optimal geeignet - von Besatzungsaufgaben bis hin zum offenen Krieg. Er ergänzt die Rüstungsprogramme der Marine und der Luftwaffe, die weitere Komponenten für die globale Interventionsfähigkeit der Bundeswehr liefern und damit die noch bis 1990 dominierende Ausrichtung auf die Landesverteidigung entscheidend verändern. Die kommenden Kriege sollen nicht mehr in Europa, sondern auf anderen Kontinenten geführt werden, sie fordern daher einen weitreichenden Umbau der deutschen Streitkräfte. Das nötige Kriegsgerät wird zu hohen Preisen von deutschen Konzernen produziert, die nach dem Willen der Bundesregierung eine führende Rolle bei der Aufrüstung Europas einnehmen sollen. Dabei geht es nicht nur um Millionengewinne, sondern auch um die nationale Verfügung über das Know How zur Kriegswaffenproduktion.

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