Seekrieger (II)

BERLIN (Eigener Bericht) - Mit Milliardensummen rüstet Berlin die deutsche Marine für ihre künftigen Aufgaben bei Kriegseinsätzen in aller Welt. Im Zentrum stehen seegestützte Operationen gegen küstennahe Ziele an Land; dies gilt neben der Begleitung deutscher Handelsschiffe auf den Weltmeeren als zentrales Einsatzszenario der Zukunft. Hochmoderne Fregatten und Korvetten, die einen Küstenstreifen von 70 Kilometern Tiefe beschießen und als Basis für Landeinsätze von Spezialkräften dienen können, sind die wichtigsten aktuellen Rüstungsprojekte der deutschen Seestreitkräfte. Ergänzend bemüht sich die Marine um die Modernisierung ihrer U-Boot-Flotte, die die "Aufklärung" im Umfeld der kämpfenden Einsatzverbände gewährleisten soll. Bei sämtlichen Rüstungsvorhaben steht die Absicht im Hintergrund, lange dauernde Kriegseinsätze in weit entfernten Weltgegenden durchführen zu können, ohne wie bisher in relativ kurzen Abständen die Schiffe austauschen zu müssen. Die Milliardeninvestitionen in den Krieg kommen dem deutschen Marineschiffbau zugute, der allein im vergangenen Jahr Umsätze von rund zwei Milliarden Euro erwirtschaftet hat - nicht zuletzt mit dem Export seiner Produkte: Deutsche Marineprodukte gehören dank der Förderpolitik Berlins zu den weltweit gefragtesten Seekriegsgeräten.

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