Stimme der Freiheit

BERLIN/BORNHEIM/KABUL/KUNDUZ (Eigener Bericht) - Die Bundeswehr nutzt deutsche Nichtregierungsorganisationen zur verdeckten Lancierung ihrer Propagandabotschaften im besetzten Afghanistan. Dies geht aus einer Ende 2004 verfassten wissenschaftlichen Arbeit hervor. Demnach ließ sich die Truppe für Operative Information (OpInfo), die für die psychologische Kriegführung zuständig ist, in Kunduz von dem in Deutschland als gemeinnützig anerkannten Verein "Mediothek für Afghanistan e.V." bei der Herstellung einer Zeitung der westlichen Besatzungsmächte unterstützen. Die angestellten afghanischen Redakteure sind strenger Kontrolle durch deutsche Militärs unterworfen; wollen sie nicht genehme Aussagen in Zeitungsartikeln veröffentlichen, werde "ein bisschen Druck" ausgeübt, erklärte ein verantwortlicher Offizier. Wie die "Mediothek" ist auch die OpInfo-Truppe mit der Ausbildung von Journalisten und der Ausstattung afghanischer Medienprojekte befasst. Erklärtes Ziel beider Einrichtungen ist es, "Multiplikatoren" zur Unterstützung der Besatzungspolitik zu gewinnen.

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