Alle Optionen

BEIJING/TOKIO/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit dem heutigen Start eines dreijährigen Programms für engere Beziehungen zur Volksrepublik China und bei den folgenden Vereinbarungen mit Japan sichert Berlin differente Optionen seiner Asien-Politik. Während der China-Besuch von Kanzlerin Merkel vor allem deutschen Exportinteressen dient, geht es in Japan um geostrategische Fragen. Tokio betrachtet die Volksrepublik als seinen Erzrivalen, der japanischen Expansionsinteressen schadet, und bietet sich deswegen als regionale Vormacht gegen China an. Die Anbindung Japans an die NATO stand bereits beim letzten bilateralen Treffen zwischen Angela Merkel und dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe auf dem Programm - zwecks militärischer Einkreisung des chinesischen Konkurrenten, urteilten Beobachter. Nach diesen Einschätzungen hält sich Berlin die Möglichkeit antichinesischer Gewaltmaßnahmen an der Seite Washingtons offen, sollte sich die erstarkende Volksrepublik weder ökonomisch noch militärisch einbinden lassen.

ex.klusiv

Login