Abwehrbündnis

BERLIN (Eigener Bericht) - In einem "Abwehrbündnis über den Atlantik" schließen sich deutsche Konzerne der Gesundheitswirtschaft mit US-Unternehmen gegen die asiatische Konkurrenz zusammen. Die westlichen Firmen verlangen den Schutz ihres geistigen Eigentums und haben das Patentrecht auf dem kürzlichen G8-Gipfel in Heiligendamm verschärfen lassen. Insbesondere Herstellern aus Indien und China, die kostengünstigere Produkte für Armuts- und Schwellenländer anbieten, soll der internationale Marktzugang erschwert werden. Für deutsche Krankenhausketten und Firmen der Medizintechnik ist das eigene Auslandswachstum entscheidend, da die deutschen Inlandsmärkte stagnieren. Die Gesundheitswirtschaft gehört in der Bundesrepublik inzwischen zu den umsatzstärksten Sektoren und übertrifft das Bruttoinlandsprodukt der Automobilindustrie. In Berlin ist am Freitag ein zentrales Branchentreffen zu Ende gegangen, das die Konzentration des Wirtschaftszweiges vorantreibt. Ärzteorganisationen protestieren gegen die zunehmende Ausrichtung der Medizin auf Ökonomie und Expansion.

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