Expandierendes Umfeld

BAGDAD/KABUL/BERLIN (Eigener Bericht) - Ungeachtet der gestrigen Verschleppung mehrerer westlicher Ausländer im Irak wirbt die Bundesregierung für Tätigkeiten im Kriegsgebiet deutsche Firmen und deren Mitarbeiter an. Sie sind in Subunternehmen des Besatzungsgeschäfts tätig, das auch in Afghanistan floriert und durch Aufträge aus dem Berliner Verteidigungsministerium gespeist wird. Die kommende Kontaktkonferenz findet Anfang Juli statt. Unter den privaten Kontraktoren der Bundeswehr befinden sich deutsche Rüstungsfirmen sowie Dienstleister, auf deren örtliche Angestellte das Entführungs- und Todesrisiko abgewälzt wird. Gleichzeitig begünstigt Berlin private Söldnergruppen, die als faktische Kombattanten in das Kriegsgeschehen eingreifen. Die als "Sicherheitsfirmen" bezeichneten deutschen Unternehmen verstoßen gegen fundamentale Bestimmungen der Verfassung, aber werden staatlich lizenziert. Die deutschen Besatzungspraktiken folgen dem US-Vorbild, wonach die weltweite Kriegführung soldatische Kerntruppen braucht, denen paramilitärische Zivileinheiten umfassende Unterstützungsdienste leisten.

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