Geostrategische Partnerschaft

CIUDAD DE MEXICO/SANTO DOMINGO (Eigener Bericht) - Neoliberale Belehrungen des deutschen Außenministers Steinmeier begleiten den Abschluss von Freihandels- und Assoziierungsabkommen mit mehreren lateinamerikanischen Staatenbündnissen. Frank-Walter Steinmeier hält sich am heutigen Donnerstag in der Dominikanischen Republik auf und hatte zuvor Mexiko und Panama besucht. Wer den deutschen Freihandelsofferten mit Reserven begegne, sei für regionale Erfordernisse "nicht genügend entwickelt", sagte Steinmeier. Ziel der Lateinamerika-Reise ist die Festigung deutscher Wirtschaftspositionen im Konkurrenzkampf mit den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China. In Mexiko rief Steinmeier eine "geostrategische Partnerschaft" aus, die sich unmittelbar gegen die USA richtet, in Panama stand die deutsche Beteiligung am Ausbau des dortigen Kanals, einer der für die USA wichtigsten Wasserstraßen, auf dem Programm. Die Reise des deutschen Ministers wird durch umfangreiche Aktivitäten anderer EU-Größen ergänzt: So sind Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner und Chefaußenpolitiker Javier Solana ebenfalls in Lateinamerika unterwegs. Dort beklagen soziale Organisationen den zunehmenden Druck der gegeneinander konkurrierenden Industriemächte, dem die Staaten südlich des Río Grande ausgesetzt sind - mit fatalen Folgen für die eigene Wirtschaft.

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