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BERLIN/WOLFSBURG (Eigener Bericht) - Mit einem Konsolidierungsmanöver der Porsche AG sichert Berlin die nationale Kontrolle über den Volkswagen-Konzern und dessen geplante Expansion. Anlass ist der in Kürze erwartete Urteilsspruch gegen ein deutsches Sondergesetz ("Volkswagen-Gesetz"), das dem deutschen Staat entscheidenden Einfluss auf den Wolfsburger Automobilhersteller erlaubt. Porsche hat seine Anteile an Volkswagen erhöht und hält nun gemeinsam mit dem Bundesland Niedersachsen die Mehrheit; die Möglichkeit einer Übernahme durch ausländische Investoren ist damit abgewehrt. Dies geschieht rechtzeitig vor einem neuen VW-Angriff gegen den schwedischen LKW-Produzenten Scania. Im internationalen Kampf um die Aufkäufe von Konkurrenten verbessern deutsche Unternehmen ihre Position. Die Zahl der deutschen Übernahmen im Ausland übersteigt seit Jahren die ausländischen Übernahmen in Deutschland. Deutsche Firmen haben 2006 fast doppelt soviel Kapital in anderen Ländern investiert wie deren Unternehmen in der Bundesrepublik. Das Bundeswirtschaftsministerium kündigt an, die deutsche Wirtschaftshegemonie in Europa auch in Zukunft zu unterstützen - "mit aller gebotenen Deutlichkeit".

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