Ende im Grab

HAMBURG/BAGDAD/KABUL (Eigener Bericht) - Trotz des drohenden Geiseltodes im Irak intensiviert die Bundesregierung ihre Besatzungsbeihilfe und gefährdet weitere Menschenleben. Deutsche Firmen und deren Mitarbeiter sollen sich im Kriegsgebiet noch stärker engagieren, heißt es im Aufruf zu einer bevorstehenden Wirtschaftskonferenz. Obwohl das Todesrisiko im Irak täglich zunimmt, stellt die Bundesregierung deutschen Unternehmen erhebliche "Potenziale" auf dem "größten Wachstumsmarkt der Region" in Aussicht, wenn sie mit der Zwangsverwaltung in Bagdad kooperieren. Unerwähnt bleibt der hohe Preis, den Firmenmitarbeiter bereits in der Vergangenheit zahlen mussten. Die militärischen Begleiterscheinungen angeblicher Zivileinsätze deutscher Techniker und Helfer offenbart das "Sicherheitskonzept" einer deutschen Hilfsorganisation. Demnach ist die Tätigkeit in Nord-Afghanistan, das zu den ruhigsten Besatzungszonen zählt, nur noch in kasernierten Befestigungen möglich, die mit "NATO-Draht" ausgestattet sind und über einen "Fluchtplan" verfügen. Die NATO werde in Afghanistan das gleiche Schicksal erleiden wie die Sowjetunion und die frühere Kolonialmacht Großbritannien, prophezeit der Staatssekretär im Verteidigungsministerium a.D., Walther Stützle.

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