Besondere Proben

ASUNCIÓN/BERLIN (Eigener Bericht) - Deutschtumstraditionen und Ressourcenkonkurrenz gehören zu den ersten Themen des am kommenden Sonntag beginnenden Südamerika-Aufenthalts des Bundespräsidenten. Vier Tage lang besucht Horst Köhler Paraguay, bevor er nach Brasilien und Kolumbien weiterreist. In dem Land, dem die Berliner Außenpolitik in den vergangenen Jahren keine außergewöhnliche Bedeutung zumaß, wird Köhler die Kontakte zur deutschsprachigen Minderheit intensivieren und sich um einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen bemühen. Paraguay lockt deutsche Investoren mit Steuergeschenken und billigen Löhnen. Zudem verfügt es über die weltweit drittgrößten Süßwasservorkommen. Trinkwasser wird in wenigen Jahrzehnten zu den umkämpftesten Ressourcen gehören; die westlichen Industriestaaten beginnen um die paraguayischen Vorräte zu konkurrieren. Berlin lässt den Wasserspeicher "Acuífero Guaraní" derzeit von Fachpersonal einer Bundesbehörde untersuchen. Beobachter bringen den Aufbau eines US-Militärstützpunkts in Paraguay mit zukünftigen Ressourcenkämpfen in Verbindung. Bundespräsident Köhler bemüht sich um eine Stärkung der deutschen Ausgangspositionen.

ex.klusiv

Login