Fusion der Superlative

DÜSSELDORF/MADRID (Eigener Bericht) - Der deutsche Energieriese Eon sagt einen baldigen Erfolg im Übernahmekampf um den größten spanischen Stromversorger Endesa voraus. Wie es in Düsseldorf heißt, sind die meisten Hindernisse überwunden, mit denen die Madrider Regierung die Eigenständigkeit der spanischen Energieversorgung zu behaupten versuchte. Das Endesa-Management sowie einer der Endesa-Hauptaktionäre haben sich bereit erklärt, der Düsseldorfer Eon AG den maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmensführung zu überlassen. Strittig ist nur noch die spanische Forderung, Endesa wieder aus dem deutschen Konzern auszugliedern, sollte dessen russischer Geschäftspartner Gazprom dort als Großaktionär einsteigen. Madrid befürchtet ein deutsch-russisches Energiediktat und besteht hartnäckig auf Konkurrenzvielfalt. Mit der Endesa-Übernahme wird Eon zum Marktführer in vier Ländern Südamerikas werden. Dort sind deutsche Energiefirmen bislang kaum vertreten. Die Ausweitung des deutschen Einflusses betrifft neben zwei der vier bedeutendsten lateinamerikanischen Staaten (Argentinien, Chile) auch Peru und Kolumbien. Dort betritt Eon einen Markt, in dem die Position von US-Firmen bislang unangefochten ist.

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