Gelehrige Schüler

MINSK/BERLIN (Eigener Bericht) - Schwere Vorwürfe gegen die Berliner Belarus-Politik erhebt der Geschäftsführer einer Organisation der deutschen Friedensbewegung. Die subversiven Maßnahmen zum Sturz der Regierung Lukaschenko zeitigten keine Folgen und müssten dringend einer Effizienzüberprüfung unterzogen werden, verlangt Björn Kunter vom Bund für Soziale Verteidigung (BSV). Kunter hat von 2002 bis 2005 das "Förderprogramm Belarus" der Bundesregierung koordiniert und gibt in einem jetzt erschienenen Artikel detaillierte Auskünfte über die westliche Umsturzpolitik der vergangenen Jahre. Wie er urteilt, sollen die Subversionsprojekte nicht eingestellt, sondern durch "Wirkungskontrollen" verbessert werden. Während der BSV-Geschäftsführer wie auch der Belarus-Spezialist Hans-Georg Wieck, ein ehemaliger Präsident der deutschen Auslandsspionage (BND), weiterhin auf einen Sturz der gegenwärtigen Regierung orientieren, beginnt sich Minsk unter russischem Druck dem Westen unterzuordnen. Staatspräsident Alexander Lukaschenko bittet in der deutschen Presse um "Dialog" und kündigt an: "Wir wollen gelehrige Schüler sein."

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