Mörderische Zusammenarbeit

BRÜSSEL/LEIPZIG/MOSKAU (Eigener Bericht) - Westliche Widerstände gegen den deutschen Wirtschaftskonkurrenten verzögern den Ausbau der Militärbasis Leipzig. Dort wird eine als zivil deklarierte Flughafen-Erweiterung durchgeführt, die Einsprüche der EU-Kommission provoziert. Auf dem Spiel stehen Subventionen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro, die das Land Sachsen gegenwärtig in den Bau neuer Startanlagen pumpt und deren Zahlung Brüssel moniert. In den unmittelbaren Genuss der Investitionen kommt das deutsche Luftfrachtunternehmen DHL, das seine Kapazitäten aus Westeuropa abzieht und in Leipzig zu einem uneinholbaren Marktführer wird. Auch das deutsche Militär profitiert von dem Ausbau. Berlin bündelt seine Luftlogistik für weltweite Großtransporte von Kriegswaffen ebenfalls auf dem sächsischen Flughafen und kooperiert dabei eng mit Moskau. Das von Brüssel eröffnete Einspruchsverfahren geht auf westeuropäische Konkurrenten des Marktriesen DHL zurück und lässt auch Washington nicht unbeteiligt. Die in Leipzig voranschreitende militärische Zusammenarbeit deutscher und russischer Stäbe beunruhigt die NATO-Spitzen. Die Vorgänge auf dem Leipziger Flughafen seien "bedenkliche Anzeichen, die dem aufmerksamen Beobachter durchaus bekannt vorkommen", sagt der Leipziger Staatswissenschaftler Dr. Günter Hempel im Gespräch mit german-foreign-policy.com. Hempel spielt auf historische Vorläufer des Berliner Umgangs mit Moskau an.

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