Günstige Lage

TASCHKENT/ASCHGABAT/BERLIN (Eigener Bericht) - Trotz massiver Widerstände mehrerer EU-Staaten und der USA bereitet der deutsche Außenminister die Aufhebung der Brüsseler Sanktionen gegen Usbekistan vor. Die Maßnahmen waren im Mai 2005 nach einem Massaker usbekischer Sicherheitskräfte verhängt worden. Berlin, das die Sanktionen von Beginn an untergraben hat, erhofft sich Garantien für den Bundeswehr-Stützpunkt im Süden des Landes (Termez) sowie eine Öffnung für deutsche Wirtschafts- und Energieinteressen. Wirtschafts- und Energiefragen sind auch die zentralen Themen eines Strategiepapiers, das Frank-Walter Steinmeier auf seiner aktuellen Reise mit den übrigen Regierungen der Region abstimmt. Es soll im kommenden Frühjahr als Zentralasien-Strategie der EU verabschiedet werden und orientiert vorrangig auf "Stabilität und Sicherheit" in dem Gebiet. Zentralasien wird nicht nur wegen seiner immensen Energieressourcen hohe Bedeutung zugeschrieben, sondern auch wegen seiner geostrategischen Lage. Die Region befindet sich im Mittelpunkt eines Dreiecks von Konkurrenten des Westens: Iran im Süden, China im Osten und Russland im Norden.

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