Energiekraken

BERLIN/MOSKAU (Eigener Bericht) - Die am heutigen Montag in Berlin stattfindenden deutsch-polnischen Regierungskonsultationen werden von einer weiteren Intensivierung der exklusiven deutsch-russischen Energiekooperation überschattet. Bereits der Bau der North European Gas Pipeline (NEGP, "Ostsee-Pipeline") hatte in Polen massive Ängste ausgelöst, da er die Bedeutung des Landes für den Erdgastransport in die EU stark reduziert und den beiden übermächtigen Staaten im Westen und im Osten neue Spielräume gegenüber der Regierung in Warszawa verschafft. Jetzt treiben Berlin und Moskau ihre Energiekooperation noch weiter voran: Der russische Monopolist Gazprom baut seine Beteiligungen an deutschen Energieunternehmen systematisch aus, deutsche Finanzkonzerne unterstützen die Expansion des Erdgasriesen. Der Kreml bietet der Bundesregierung dafür die Kontrolle über bedeutende Teile der EU-Energieversorgung an. Wie Präsident Putin mitteilt, wird Gazprom Deutschland zur Drehscheibe für die Verteilung des russischen Rohstoffs in Europa machen.

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