Großwildjagd

DÜSSELDORF/MADRID/ROM (Eigener Bericht) - In einem neuen Anlauf sucht Madrid die drohende Übernahme des größten spanischen Energieversorgers Endesa durch die deutsche Eon AG zu verhindern. Für das Düsseldorfer Unternehmen schien der Erwerb der Endesa-Mehrheit bereits sicher; der spanische Ministerpräsident Zapatero hatte nach Interventionen aus Brüssel ein "Happy End" und eine "für alle zufriedenstellende Lösung" in Aussicht gestellt. Jetzt gefährden Aktienkäufe einer spanischen Baufirma, rege Gesetzgebungstätigkeit und eine eventuelle spanisch-italienische Energiekooperation die deutschen Expansionspläne. Die Rekordübernahme des spanischen Energieversorgers würde die Eon AG zum weltweit führenden Strom- und Gasunternehmen machen und ihr eine dominierende Position in mehreren Staaten Europas und Lateinamerikas verschaffen. Der Düsseldorfer Energieriese wappnet sich mit der höchsten je an ein Unternehmen vergebenen Kreditlinie, ordnet seinen Großaufkauf den deutschen Kontinentalplänen zu und spricht von einem "bedeutende(n) Schritt zur Verwirklichung eines einheitlichen europäischen Marktes für Energie".

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