Masterplan

MÜNCHEN/BERLIN/STOCKHOLM (Eigener Bericht) - Der Aufstieg des deutschen MAN-Konzern zum größten europäischen Lkw-Produzenten stößt auf Widerstand. Management sowie Großaktionäre des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers Scania lehnen das Übernahmeangebot des Münchner Unternehmens ab. MAN will Scania für rund 9,6 Milliarden Euro in seinen Besitz bringen. Mit der Übernahme zielt MAN nicht nur auf eine Stärkung seiner europäischen Position, sondern auch auf Abwehr internationaler Konkurrenten. Aufsteiger aus Indien und der Volksrepublik China bedrängen das deutsche Unternehmen und machen ihm bisherige Absatzmärkte streitig. Die europaweite Konzentration der Lkw-Produktion bei MAN liegt im Interesse der gesamten deutschen Logistikbranche, die den kontinentalen Straßentransport weitgehend beherrscht. Das bereits jetzt feststellbare Niveau industrieller Standardisierung wird im Falle der MAN-Expansion zusätzlich erhöht - nach deutschen Vorgaben. Das Bundesverkehrsministerium hat bis Ende 2007 die Verabschiedung eines "Masterplans Güterverkehr und Logistik" angekündigt, mit dem die deutsche Position in den Bereichen Transport und Logistik weiter gestärkt werden soll.

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