Berater in Angola

LUANDA/HAMBURG (Eigener Bericht) - Im Schatten des Bundeswehreinsatzes in der Demokratischen Republik Kongo bemühen sich deutsche Wirtschaftskreise um die Stärkung ihrer Position im südwestlich angrenzenden Ressourcenstaat Angola. Entsprechende Maßnahmen setzt der Hamburger Afrika-Verein am morgigen Freitag mit einem Expertengespräch fort. Angola ist der zweitgrößte Erdölproduzent in Afrika südlich der Sahara und verfügt über weitere umfangreiche Bodenschätze, deren Verkauf nach dem Ende des jahrzehntelangen Bürgerkrieges einen rasanten Wirtschaftsaufschwung und damit lukrative Folgeaufträge für ausländische Unternehmen ermöglicht. Als "Berater" der angolanischen Regierung ist ein prominenter CSU-Politiker tätig. Deutsche Firmen, die den angolanischen Boom fast verschlafen haben, konkurrieren mit Betrieben aus der Volksrepublik China. Beijing bezieht mehr als ein Viertel seiner Afrika-Importe aus Angola. Der Kampf um die Rohstoffe des Landes und um Folgeaufträge ist Teil der globalen Konkurrenz um begrenzte Güter und Märkte, die sich dramatisch zuspitzt und in einer zunehmenden Zahl von Staaten kriegerische Formen annimmt - so etwa im angrenzenden Kongo.

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